Nach einer Postwurfsendung der Deutschen Bahn, in der die Sperrung des Bahnüberganges zwischen Hersbruck und Hohenstadt in der Zeit vom 23.08. bis 01.09.2020 angekündigt wird, stehen die Telefone bei der Stadtverwaltung nicht mehr still, auch die E-Mail-Konten laufen über.
Der Grund dafür ist, dass die Sperrung des Bahnüberganges dazu führen würde, dass eine der „Umgehungsrouten“, die wegen der Komplettsperrung der B 14 wegen der Sanierung der Stelzenbrücke ausgewiesen wurde, nicht mehr nutzbar wäre.
Unmittelbar nachdem die Postwurfsendung der Bahn bei der Stadt Hersbruck bekannt wurde, wurde Kontakt mit der Straßenverkehrsbehörde beim Landratsamt aufgenommen, um zu klären, wie es zu dieser „falschen“ Bürgerinformation kommen konnte, obwohl bereits im Rahmen der Absprachen zwischen den beteiligten Behörden aufgrund der Sperrung der B 14 klar vereinbart war, dass der Bahnübergang während der Bauzeit an der Stelzenbrücke keinesfalls gesperrt werden darf.
Hierauf hat der zuständige Projektleiter der Deutschen Bahn nun mitgeteilt, dass es das eigentliche Ziel gewesen sei, die Anwohner etwa zwei Wochen vor Beginn der Bauarbeiten in der ersten Augustwoche über die bevorstehenden Arbeiten im Bahnhof Hersbruck zu informieren. Hierzu habe man einen Dienst der Deutschen Post genutzt, der leider mit etwas Vorlauf verbunden sei. Die Info, dass aufgrund der parallelen Sperrung der B14 der Bahnübergang in Betrieb bleiben muss, habe man von der beauftragten Firma leider erst in der letzten Juliwoche erhalten, sodass ein Rückruf und die Korrektur der Postkarten leider scheiterte.
Die daraus resultierende Verwirrung bittet die Bahn vielmals zu entschuldigen. Selbstverständlich wird keine Sperrung des Bahnüberganges mehr beabsichtigt.
Vielmehr hat die Deutsche Bahn, mit erheblichen Mehraufwand und -kosten verbunden, das gesamte Logistikkonzept umgestellt, sodass auch die Anzahl kurzer Sperrungen des Bahnüberganges infolge von Logistikfahrten minimiert wird. Ursprünglich war vorgesehen, die Fläche direkt neben dem Übergang als Umschlagort zu nutzen. Sämtliche Altstoffe sollten vom Gleis über den Bahnübergang transportiert, dort abgeladen und per LKW abgeholt werden.
Um die vorgesehene Umfahrung der B 14 nicht zu behindern, wird nun der gesamte Altschotter auf bahneigenen Wagen Richtung Nürnberg schienengebunden abtransportiert.
Die alten Schienen und Schwellen werden auf dem Gelände des Bahnhofes Hersbruck rechts der Pegnitz kurz zwischengelagert und von dort aus abgeholt.
Außerdem hat der Projektleiter der Deutschen Bahn die Stadt Hersbruck darüber in Kenntnis gesetzt, dass es trotz der Umstellung des gesamten Baukonzeptes gelingt, die Arbeiten zwischen 22:00 und 06:00 Uhr nicht nur auf ein Minimum zu reduzieren, sondern komplett auszuschließen. Die einzige Ausnahme bilden die lärmarmen Schweißarbeiten (in der Nacht von 05. auf 06. September), die temperaturbedingt aufgrund der Schienenausdehnung nur Nachts stattfinden können.