Happy Birthday Sebastian Kneipp… Seinen 200sten Geburtstag feierten die Kinder der Kneipp-Kita Altstadtzwerge mit einem bunten, leider nur internen, Fest in der Kindertagesstätte. Zusätzlich zum Geburtstag des Namenspatrons darf die Kindertagesstätte heuer ihr 125 jähriges Bestehen feiern. Als Geburtstagsgeschenk gab es zwei Hochbeete vom Kneippverein.
In einem bunt geschmückten Garten mit den ausgewiesenen Stationen, die Pfarrer Sebastian Kneipp für seine Kuren vorsah, feierten die Kinder der Kita Altstadtzwerge seinen Geburtstag. Bürgermeister Robert Ilg, Birgit Meister von der Stadtverwaltung und Elfriede Eusemann vom Kneipp-Verein waren Corona bedingt die einzigen Gäste. Mit Tänzen und Liedern haben die Kinder ihren „Sebastian Kneipp“, dargestellt in einer lebensgroßen Figur, hochleben lassen. Und was braucht man sonst noch zum Feiern? Einen Geburtstagskuchen mit Kerzen drauf. Eine dicke 200 thronte auf dem Gugelhupf. Den durfte der Bürgermeister mit ins Rathaus nehmen, weil feiern in Pandemiezeiten nicht ganz einfach ist. Einen herzlichen Dank richtete Robert Ilg an den Kneippverein für die außergewöhnliche Unterstützung. Die Altstadtzwerge beglückwünschte er zu diesem besonderen Jubiläum.
Kita lebt die Kneipp-Philosophie
In ihrer Begrüßung machte Leiterin Karina Wild deutlich wie die Kita täglich mit Kneipps Therapie lebt. Für die Kinder ist der Umgang mit seinen Wasseranwendungen nichts Neues mehr. Sie kennen sich bestens aus mit Kneipps Behandlungsverfahren, mit Wasseranwendungen, Pflanzenwirkstoffen, Bewegungs- und Ernährungsempfehlungen. Die fünf Säulen seines Ansatzes für ein gesundes Leben – Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und Balance – mit ihren anschaulichen Symbolen sind im Kindergarten allgegenwärtig. Bei einer der Spielstationen, die für die Kinder an diesem Tag bereit standen, reihten sich daher auch 35 kleine blaue Gießkännchen auf. Damit lässt sich der Armguss hervorragend durchführen. So dachte sich das auch der Elternbeirat, der jedem Kind eine kleine Kanne zum Jubiläum schenkte.
Kneippverein stiftet Hochbeete
Der Hersbrucker Kneippverein, der die Kita betreut und mit Rat und Tat zur Seite steht, hat zwei Hochbeete gestiftet, um Kräuter anzupflanzen und damit auch den Kneippschen Säulen „Pflanzen und Ernährung“ nachzukommen. Ein großes Hochbeet für die Großen und ein kleines für die Krippenkinder. Dort dürfen die Kinder Kräuter anpflanzen und lernen über ihre Eigenschaften. Für Elfriede Eusemann vom Verein ist es immer wieder eine Freude zu sehen, wie die Erzieherinnen den Kindern das Leben nach Kneipps Grundsätzen vermitteln. Was viele nicht wissen ist, dass es den Kneippverein in Hersbruck schon seit 95 Jahren gibt. Ein weiteres kleines Jubiläum.
Kita wird 125 Jahre alt
Neben dem Geburtstag von Sebastian Kneipp darf die Kindertagesstätte auch ihr eigenes Haus feiern. 1896 haben die Gebrüder Schmidt, Hopfenhändler in Hersbruck, der Stadt das Haus für die Unterbringung einer Kinderschule gestiftet. Damals hieß es noch „Kinderbewahranstalt“ und es herrschten sicher andere Erziehungsstile als heute. Aber die Stifter sahen die Notwendigkeit einer Einrichtung, die Kindern zwischen 3 und 6 Jahren, egal welcher Konfession, zu Gute kommen sollte. In die damalige Urkunde ließen sie extra aufnehmen: „Es wird uns freuen, wenn diese unsere Stiftung von der hiesigen Stadt angenommen wird und doppelt wird es uns freuen, wenn dadurch unser innigster Wunsch in Erfüllung geht: Es möge dieses Kinderheim den lieben Kleinen stets zum Heile gereichen.“
Mehr zur Geschichte der Kindertagesstätte gibt es unter:
Geschichte der Kneipp-Kindertagesstätte in der Kirchgasse