Eine neue Reinigungsanlage für hochbelastetes Filtratwasser aus der Schlammentwässerung wird in der Hersbrucker Kläranlage errichtet. Die Hochschule Augsburg entwickelt Prototyp für die Messungen.
Die Vorplanungen für die neue Reinigungsanlage laufen bereits seit einigen Jahren. Im Laufe des nächsten Jahres soll diese gebaut und in Betrieb genommen werden. Um die Qualität des Filtratwassers zu überprüfen, braucht es unterschiedliche Messsonden. Unter anderem muss der Feststoffgehalt bestimmt werden, um die biologische Reinigungsstufe nicht zu überlasten. Diese Messeinrichtungen sind entweder sehr teuer oder enorm wartungsaufwändig.
Der Leiter der Hersbrucker Kläranlage, Bernd Haas, hat deswegen bei verschiedenen Veranstaltungen zum Thema Filtratwasserbehandlung den Kontakt zu Prof. Dr. Rita Hilliges gesucht. Sie betreut bei der Hochschule Augsburg den Bereich Bauingenieurwesen und im Fachverband DWA (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.) verschiedene Seminare zu diesem Thema.
Dr. Hilliges erklärte sich bereit, Hersbruck auf der Suche nach einer günstigen Lösung für die Wassermessungen zu unterstützen und bei der Hochschule eine Projektarbeit anzufragen. Zum Start des Wintersemesters ging in der Hersbrucker Kläranlage dann die positive Nachricht ein. Eine Gruppe ihrer Studenten aus dem siebten Semester nahm sich der Herausforderung an und entwickelte mit einem Doktoranden der Elektrotechnik einen Prototyp für die Filtratwassermessungen.
Vergangene Woche durfte Bernd Haas die Projektgruppe mit ihrer Professorin auf der Kläranlage begrüßen. Nach einer Führung zogen die Studenten bereits die ersten Proben des Filtratwassers, um verschiedene Betriebszustände simulieren zu können. Die Vorstellung der Projektergebnisse erfolgt am 13.01.17 in Augsburg. Nun hofft die Stadt natürlich auf einen positiven Ausgang. Für Änderungen und Optimierungen des Messgerätes bliebe, so Bernd Haas, aber auch noch etwas Zeit, bevor die Anlage in Betrieb geht.
