Arkadiens Schäfer & andere gute Hirten – Poetisches Theater
Freitag, 11.11.2016 um 19 Uhr, im Deutschen Hirtenmuseum Hersbruck
„Arkadiens Schäfer & andere gute Hirten“ – ein Schaustück des „Poetischen Theaters“ über die allzu menschliche Sehnsucht nach sorgenfrei idyllischem Leben. Die Bühnenpoeten, die in diesem Jahr mit einem Kulturpreis der Stadt Nürnberg ausgezeichnet wurde, treten mit ihrem eigens für das Hirtenmuseum geschriebenen Stück erstmals in Hersbruck auf.
Sie lenken den Blick auf die Utopie vom Goldenen Zeitalter und dem Garten lieblicher Zweisamkeit, in dem nur Pan sein Unwesen treibt, auch wenn er ständig von jenseits des Zauns bedroht scheint. So wüteten in Zeiten des Barock, als die Schäferdichtung ihre Blüte erlebte, der Dreißigjährige Krieg, die Pest und die Cholera. Und das Arkadien der Schäferwelt des klassischen Altertums, auf dessen bukolische Dichtung sich die Idyllenschreiber des 18. Jahrhunderts berufen, scheint vom Peloponnesischen Krieg zerstört worden zu sein, und wiederum von Pest und Cholera.
Heute glauben wir, die metaphorischen Bilder der „Alten“ zu durchschauen und sehen die Sehnsucht in den Texten empfindsamer Idylliker gespiegelt. Dank Satellitenbildern und Fernsehnachrichten glauben wir zu wissen, was panischer Schrecken bedeutet, wo die Krisengebiete dieser Welt liegen und wann wir die Wahl zwischen Pest und Cholera haben.
Aber die Vision von einem Ort, wo die Menschen unbelastet von mühsamer Arbeit sich bei friedlichem Spiel zusammenfinden können, sei es auch nur im Garten eines Lesezirkels, hat die Jahrhunderte überdauert.
Die Bühnenpoeten laden zu einem Blick auf ein Menschheitstheater ein, worin Szenen mit Hirten und Nymphen sowie den Damen und Herren eines Lesekreises in einem poetischen Kaleidoskop gespielt werden.
Mit den Bühnenpoeten: (zu Arkadien-01) Vincent. E. Noel, Michael Lösel, Holger Trautmann, Susanne Rudloff
Eintritt Euro 8/7 ermäßigt