Vom 5. bis 7. August empfing die Stadt Hersbruck Besuch aus der Partnergemeinde San Daniele. Rechtzeitig zum Altstadtfest machte sich eine Gruppe mit 44 Personen auf die Reise nach Hersbruck. Mit dabei waren der Bürgermeister, Paolo Menis, einige Vertreter der Kommune und Mitglieder des Chors „Egidio Fant“ mit ihren Familien.
Nach einer weniger guten Anreise, mit endlosen Staus kam der Bus aus dem Friaul dann auch noch verspätet an. Man schaffte gerade noch die Eröffnung des Altstadtfestes durch Ersten Bürgermeister Ilg und die Thalheimer Schuhplattler. Das von langer Hand angekündigte Konzert im Eröffnungsgottesdienst zum Altstadtfest konnte nicht stattfinden, sehr zum Leidwesen der Besucher in der Spitalkirche. Improvisationstalent war daher von den beiden, den Gottesdienst leitenden Pfarrern gefragt, ebenso wie vom Chor aus San Daniele.
Konzert verschoben in die Matinée
Fulvio Turrisini, Chorleiter von Egidio Fant hatte kurzerhand sein Programm etwas verändert und das Konzert fand seinen Platz in der Matinée im Hirtenmuseum am Sonntag nach dem Konzert der McPfeffs. Im wunderschönen sonnendurchfluteten Innenhof durften die Besucher einen Einblick in einen Chor der Extraklasse erhalten. Die glasklaren Stimmen der Sopran- und Alt-Solistinnen gepaart mit der mal zarten, mal stimmgewaltigen Untermalung des Chor ließ so manchem Besucher vor Erstaunen den Mund offen stehen. Belohnt mit einem langanhaltenden Applaus waren die Chormitglieder dann auch etwas versöhnt mit der Situation.
Gemeinsamer Abend auf dem Michelsberg
Bei einem gemeinsamen Abend mit gemütlichem Beisammensein, einem Grillbuffet und Hersbrucker Bier konnte das Hersbrucker Oberhaupt die Gäste am darauffolgenden Tag erst so richtig und offiziell begrüßen. In ihren Ansprachen betonten sowohl Bürgermeister Robert Ilg als auch der Bürgermeister von San Daniele, Paolo Menis, die Bedeutung der freundschaftlichen Begegnungen. Beide waren sich einig, dass man an einer Intensivierung der Kontakte arbeiten wolle. Neben einem Austausch auf Schul- und Freizeitebene könne man sich durchaus auch einen intensiveren Kontakt mit dem Chor vorstellen. Auf alle Fälle wolle man auf das Angebot, ein größeres Konzert in Hersbruck mit zu gestalten, zurückkommen. Im Vorfeld hatte Kirchenmusikdirektor Karl Schmidt von der Kantorei schon signalisiert, er könne sich ein gemeinsames Konzert mit dem Gospelchor durchaus vorstellen.
Ausflug bei strahlendem Sonnenschein
Bei einem Ausflug nach Nürnberg durften die Gäste mit zwei italienischen Stadtführerinnen die Schönheiten der Nürnberger Altstadt besichtigen und vieles zu ihrer Geschichte erfahren. So manche Anekdote der Führerinnen brachte die Gruppe zum Schmunzeln. Und so war bei der Rückfahrt auch so manche Tüte gefüllt mit Brezen und „Sechs auf Kraut“ in Marzipan-Ausführung.
Beim Abschied am Sonntagmittag im Hirtenmuseum blieb niemand ungerührt von den herzlichen Verabschiedungen. Alle freuten sich über den doch noch glücklich verlaufenen Besuch in Hersbruck, der mit so vielen Widrigkeiten begonnen hatte. Vor dem Start gab’s noch einen starken Espresso für alle Erwachsenen aus der im Bus fest eingebauten Kaffeemaschine – wie es sich für Italiener gehört. Die jüngeren Teilnehmer übten derweil noch das Schuhplatteln, das wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte.