Kriegs- und Krisenberichte und immer wieder neue Beispiele für das Wiedererstarken demokratiefeindlicher, extremistischer und antisemitischer Kräfte füllen seit Wochen die Medien. In Hersbruck können Bürger nun ein Zeichen für den Frieden setzen.
Glocken läuten
Anlässlich des 85. Jahrestages der Reichsprogromnacht am Donnerstag, 9. November, und zur mahnenden Erinnerung daran, dass sich die extremistischen Kräfte in Deutschland nicht wieder durchsetzen dürfen, werden die Glocken der evangelischen und katholischen Kirchen gemeinsam um 19 Uhr ein Friedensgeläut anstimmen.
Die evangelisch-lutherische Stadtkirchengemeinde Hersbruck und mit ihr Bürgermeister Robert Ilg sowie ein breites Bündnis aus Politik, Vereinen und Religionsgemeinschaften möchten mit der Aktion ein Zeichen für den Wunsch nach Frieden setzen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind deshalb dazu eingeladen, sich um 19 Uhr am Oberen Markt zu versammeln und ein Bild der Hoffnung zu erschaffen. Das so entstehende Lichtermeer aus mitgebrachten Kerzen, Taschenlampen oder Handy-Lichtern der Anwesenden soll dabei vom Rathausturm aus fotografiert und anschließend medial geteilt und veröffentlicht werden.
Keine politische Reden
Ausschließlich der sichtbare Wunsch und Wille nach Frieden für alle Menschen soll an diesem Abend das Thema sein. Es soll deshalb keinerlei Diskussionen darüber geben, welcher Weg der beste oder einfachste zum Frieden ist. Aus diesem Grund sind auch keine politischen Reden oder Stellungnahmen vorgesehen. Auch sind politische Transparente oder parteiische Positionierungen durch Teilnehmende nicht erwünscht.